Freitag, 30. November 2007

further days

Ich befürchtete, dass mein Zimmergenosse „froggieman“ verhungern würde, würde er noch länger in meinem bathroom verweilen, also wollte ich ihn zu seiner Familie nach draussen bringen(das ganze Resort ist durchzogen von einem kleinen Bach, in dem derzeit aber nur Lachen stehen, da die Regenzeit vorbei ist. Die ganze Nacht sind Froschkonzerte zu hören. Also, da Froggieman nicht so einverstanden war mit meinem Vorschlag in ein Glas zu hüpfen für seine Retterung, hatte wir eine längere Konversation, die ungefähr so aussah, dass ich manchmal eine Schrei von mir gab, wenn er wiedermal daneben sprang, denn anfassen..war nicht so..aber irgendwann nach einem langen Kampf und viel Überredungskunst konnte ich ihn vorm Huntertod bewahrenJund setzte ihn vor meiner Tür aus. Ich glaub, er fand es gany ok.
Ich konnte diese Nacht nicht schlafen. Sovieles ging in meinem Kopf um.
30.nov.07
Guter Start in den Tag. Ich machte Fotos von der „Staff“, möchte sie in Palakkat ausdrucken und in die Rezeption hängen, durfte helfen beim prepair für die Elakizhi-massage, Wir kochten dafür Kokosraspel mit Lemmon und rührten sie mit herbal poultices und medicated powders ab (9div.herbals) und machten so kleine Bündel aus Leinen, mit denen die Patienten dann massiert werden.
Ich bekam auch endlich ein paar Informationen von der Rezeption für meine ausständigen files (missing Adresses usw), Ich hatte 4Arrivals, die ich im Resort herumführe und zum 1st Consulting zum Chief Doctor bringe. Ein neuer Gast ist sogar eine Wienerin. Ich hab mit dem Manager nun ausgemacht, dass ich jederzeit zum Yoga, Meditation gehen kann und auch für die Massagen the „lowest rate“ bekomme. Das ist cool! Auf meinen Vorschlag hin werde ich jetzt auch nicht mehr im Restaurant essen, sondern mit der „stuff“ outside. Sie essen vor dem Resort in einer Hütte, wo sie auch selber kochen. Das würde mir sowieso viel besser gefallen als dieses Touristen-indish-food
Ich esse sowieso wenig. Das tut mir gut. Ich trinke den ganzen Tag heisses Wasser und um 11 und 16Uhr gibt’s Jai tee. Ich finde Gefallen an dem was ich hier tue und erfahre. Obwohl ab 18Uhr wirklich hier tote Hose ist. Ich komme sehr viel ins Gespräch mit den Indern, erfahre viele interessante Dinge über ihr Leben, über ihren Glauben, über ihre Traditionen. Ich werde versuchen, nun jeden tag 7.00-8.00 Yoga und 18.30-19.30 zur Meditation zu gehen. – almost every day J
Mein nächstes Ziel : meet MATA AMRITANANDA MAYI
Amma.org es ist dies eine erleutete Frau, die Menschen umarmt und ihnen reine Liebe gibt. Es wird gesagt, dass man auch erleuchtet werden kann und vieles klar wird. Ich werde sie aufsuchen, in einen Ashram gehen. Aber alles zu seiner Zeit.
Es ist 17.30,ich hoffe ich komm noch zur Mediation um 18.30

first days

27th Nov 2007
beinah 12Std geschlafen. Ein Moskito ärgerte mich in der Nacht, aber er hielt mich nicht lange wach. Es bereitet mir etwas Kopfzerbrechen, wie ich mein quadratisches Moskitonetz in diesem halbmondförmigen Zimmer (und dann auch noch ohne Nägel) anbringen werde.. Mein neuer Zimmerkollege stellte sich auch mitten in der Nacht im Bad vor, ich hieß ihn herzlich willkommen (siehe bild)
Mein erster Arbeitstag. ich wurde zu Dr.Saju ins Treatment centre gebracht, er führte mich durch die Räumlichkeiten. Sie sind unterteilt in Männer/Frauen – bereiche, div. Massageräume (mit hölzernen Dohas) und Steamer (unfassbare Gebilde – eines sieht aus wie ein verglaster Sarg, der Kopf schaut dabei raus, der Dampf wird innen eingeleitet, das andere ist ein Sitz-steamer mit verstellbarem Sitzteil, für zb. dicke Menschen, dabei schaut der Kopf oben raus. Ein Raum für das „Panchakarma“, also the Purificaton of body, uvm. Es gibt an die 6 weiblichen Masseure und 4 männliche. Es befinden sich derzeit keine deutschsprachigen Patienten im Resort, also bin ich neben Dolmetsch nun auch der „Spa – manager“ oder „Spa – coordinator“. Was hat das mit Ayurveda zu tun? Nun, ich hoffe, ich werde trotzdem Einblick bekommen.

Dr. Saju ist wie jeder Inder gerne „ein bissl lustig“ zu Frauen, fragte mich – auch wie jeder Inder – gleich über meinen Familienstand aus. Auch für die Frauen hier ist es das Wichtigste, ob man einen Ehering trägt(natürlich!bin ich verheiratet!indische frauen ab 25 werden von keinem mann mehr zur frau genommen). (Nur nicht sagen, dass man devorced ist..)
Die Gäste, oder Patienten sind unterschiedlichster Herkunft und unterschiedlichster Causa. Eine Dame aus dem UK hatte 180kg, sie bleibt für 1Jahr und dokumentiert ihr weight-loss mit der kamera. Sie ist selbst actress und film-instructor, sie verlor in den letzten 3monaten über 30kg(!), eine nette Frau um die 35/40Jahre.
Ich traf eine indische Geographiestudentin, Sindhu, sie studiert in New Jersey und unterhielt mich mit ihr über Kalkutta, die Religionen, die Sichtweisen der Europäischen und Indischen Kulturen, die Vorurteile über Indien, uvm.
Am Abend machte ich Qi Gong und versuchte auf meiner Terrasse zu lesen, was jedoch von den Moskitos heftig unterbunden wurde. Sie stechen tatsächlich auch durch die Kleidung. So viele Magneten hab ich gar nicht mit, wie ich heute schon Stiche habe..
Der Inder mit dem Weihrauch räucherte wieder meine Unterkunft ein und ich weiß nun auch, warum die Schamanen incense verwenden um in Trance zu kommen J ich bin auch schon benebelt. Der Van wirbelt seit Stunden den Rauch durch den Raum.
28.nov07
“Moreover our resort offers an invigorating pollution-free environment where VEGETARINAN food and ABSTINENCE FROM ALCOHOL and SMOKING is propagated!“
Abgesehen davon hat Dr. Saju gestern eine Flasche Whisky von einem Therapist grinsend entgegengenommen. Vorbildwirkung ist alles
Derzeit befinden sich ca. 10Gäste im Hotel. Die indische Sitarmusic dudelt durch die Massage- und Consultingrooms, es ist nur den Gästen vorbehalten, Yoga und Meditation zu machen. Leider.
Ich bat Dr. Saju mich in die Basics des Ayurveda einzuführen, in Bezugnahme auf das erste Consulting des Patienten. Er führte es mir am eigenen Leibe vor.
Grundlegend ist die Pulsdiagnostik. Er legt 3Finger ans Handgelenk. Es kommt einem wie eine Ewigkeit vor und gespannt blicke ich in sein Gesicht, er scheint hochkonzentriert. Dann betrachtet er meine Augenunterlieder, lässt mich meine Zunge rausstrecken. Ich lege mich auf den Untersuchungstisch. Er hört meine Lungenhili ab, die Herzspitze, drückt mir unsanft über Milz, Leber, Darm, Blase, lässt mich meine Beine in die Höhe strecken, prüft die Muskulatur, überdehnt meine Zehen. In Bauchlage überprüft er die Rückenmuskulatur, seitliche Muskeln und untere Becken- und Beinmuskulatur. Im Sitzen macht er noch den Kniereflextest. Ich muss lachen, weil es am Anfang nicht funktioniert. Ich bin etwas unentspannt.
Gespannt auf der Ergebnis offenbart er mir seine Diagnose: (bleibt mir vorbehalten )

29.nov 07 Do
Hab heut doch einiges an Arbeit erledigt. Hab mir einen der Masseure geschnappt damit er mir hilft, des Chief Doctors Handschrift zu entziffern und Treatments and Medikamente zu entschlüsseln..es ist mühsam, mein „Büro“ befindet sich in einem kleinen dunklen Raum mit einem grossen Van an der Decke, wo auch die Oele und Medikamente gelagert sind, ich muss immer wieder durch die Räume gehen um sie zu überprüfen. Es ist lustig, die Blumenarrangements werden hier von den männlichen Masseuren gemacht, sie haben wirklich Talent dazu bronzerne, wassergefüllte Schalen für die Massageräume mit Blüten auszuschmücken. Wannimmer ich selbst etwas erledigen will, kommen sie gleich angerannt. Zb. wenn ich schmutzige Handtücher aus den Waschräumen entfernen will oder Tiere aus dem Gang rette, hab ich gleich 2-3 Helfer
Nichtsdestotrotz hab ich heut schon 3x angerufen, Dr. Saju´s Blankets in seinem Untersuchungsraum zu wechseln, das ist den ganzen Tag noch nicht geschehen.
Aaroon, der Hotel-manager stattete mir heute einen Besuch ab und strahlte übers ganze Gesicht, als ich ihm vorschlug, die Gäste an der Rezeption in Empfang zu nehmen, sie dann an der Einheit abzuholen, sie im Areal herumzuführen und ihnen die Treatments näherzubringen. Dollars äh- Rupies leuchteten in seinen Augen.
Derzeit ist das Resort ja wirklich fast leer (max. ca. 45 Packages für das Ayurvedacenter, now ca. 6 – 7… Umso schwerer für mich, weil ich ja ständig nur versuche – versuche, denn die meisten Daten sind unvollständig, unauffindbar, unnachvollziebar oder unleserlich – die files aufzuarbeiten oder Statistik zu machen.
Highlight des Tages – die dicke Lady, Mrs. Rupak Mann dreht gerade in Dr. Saju´s Raum einen inszenierten Streit, wir dekorierten den Set. Ich hab den glamourösen Auftrag, die Gäste outside zu informieren, dass das ganze Szenario ist, nicht Realität. Mrs Rupak hat mir auch gleich den wichtigsten Ausdruck beigebracht: Saala (means Arschloch glaub ich..-„everytime indian men only lought at that what you´re saying, say „saala“!)


































































ARRIVAL

06:45 26nov Anflug auf Kochin
Es ist sonniger Morgen, durch die Zeitverschiebung war die Nacht sehr kurz. Was ich aus ca. 3km Höhe erkennen kann, ist das Land extrem fruchtbar. Die Regenzeit hat viele Flüsse und Seen hinterlassen. Es ist beeindruckend! Anders als im Norden gibt es hier offensichtlich „richtige“ Häuser, Palmen soweit das Auge reicht.
Landung in Kochin: Es richt nach Petroleum und hoher Luftfeuchtigkeit. Es hat ca. 26° Celsius, um 7:00früh. Ich bin schnell durch die „Check in´s“, warte jedoch sehr lange auf das Gepäck am Förderband, jedoch zum Glück – es ist mit dem Flieger mitgekommen J
Wie schon das letzte Mal stehen 100e Inder zur Begrüßung hinter der Glastür, Die vielen bunten Gewänder, lächelnde Gesichter, winkende Kinder. Dazwischen – Dani.
Sie holt mich ab, weil ich ihr den Laptop aus Graz mitgebracht habe. Sie hat einen Fahrer, ein Taxi welches sie warten ließ. Ich habe viele Fragen an sie, wir fahren in ein „indian coffee house. Ich bin sehr überrascht, da ich so etwas von Nordindien nicht kenne
Dani und ich fahren mit dem Tuck Tuck zum vereinbarten Hotel, wo mich ein Fahrer vom Kairali Resort abholen soll. Abda Plaza, dort darf ich aber mein Gepäck nicht parken, so schleppe ich es hinter mir her, über staubige, mit tiefsten Löchern übersäte verkehrsüberfüllte Strassen und sidewalks, in ein Delhi in der Nähe. Wir essen dort – natürlich mit den Händen. Hierher kommen die Einheimischen, essen von einer blechernen Platte, der „Kellner“ oder was immer er ist, geht durch die Tische und schöpft aus einem blechernen Eimer die dickflüssige, grüne Sauce und den Reis, wirklich lustig. Besonders lustig wird es aber dann beim Händewaschen am dafür vorhergesehenen Waschbecken, die Männer geben Laute von sich, die ich lieber nicht gehört hätte…grunzend, schneuzend, spuckend, hustend waschen sie sich die rechte Hand, mit der man isst und den Mund aus. Auch die WC-Anlage (sagte ich WC-Anlage?? das Loch im Boden mit dem Eimer daneben) ist wirklich einen Blick wert J.
Die Unterhaltung mit Dani ist sehr nett, wir verstehen uns sehr gut und ich werde um 15:00 vom Fahrer vom Kairali-Resort abgeholt.
Es folgt eine lange Fahrt nach Palakkat…die ich fast verschlafe, weil ich total übermüdet bin.

Somewhere in the Middle of Nowhere

4Std (brutale) Autofahrt von Kochin entfernt, durch unfassbar schöne Palmen- und Reislandschaften, durch ärmste Hüttenlandschaften, dunkelhäutige Menschen, manche so dünn, man könnte meinen der Fahrtwind des Autos hebt sie hinfort, überfahrene Hunde, tiefste Schlaglöcher, brutalste Überholmanöver, hupende, blinkende Autos, Tucktucks oder Motorräder, abgemagerte, freilaufende Kühe, überfüllte Busse, Ansammlungen von Männern die unter riesigen Wurzeln sitzen, nur erkennbar durch ihre weißen Tücher, die sie um die Hüfte geschlungen haben, Frauen mit schweren Lasten auf ihren Köpfen, ganze Familien auf einem Fahrrad, wunderschöne Vegetation, atemberaubendes, sattes Grün
erreiche ich nun das Kairali Resort, sicher 1 ½ km entfernt von jeglicher Menschenansammlung, somewhere in the middle of nowhere. Ein 5Sterne Resort mit 30 Einheiten. Sehr viel sehe ich allerdings nicht mehr davon, da es dunkel wird und ich werde nach der Vorstellung beim Hotelmanager zu meiner Einheit gebracht.
Es ist eine recht nette, halbmondförmige Unterkunft, die gleich von einem Inder mit Weihrauch ausgeräuchter wird um Moskitos dem Garaus zu machen.
Die erste Dusche nach einer 25stündigen Reise tut gut. Meine Füsse sind geschwollen und ich duftete nicht nach Rosen J. Ich bin unfassbar müde. Geh noch ins Restaurant um zu essen (in der Dunkelheit finde ich kaum meine Unterkunft wieder, sehe jedoch einiges Krabbelgetier im düsteren Schein der Laternen welches ich lieber nicht gesehen hätte) und falle ins Bett.



27th Nov 2007
beinah 12Std geschlafen. Ein Moskito ärgerte mich in der Nacht, aber er hielt mich nicht lange wach. Es bereitet mir etwas Kopfzerbrechen, wie ich mein quadratisches Moskitonetz in diesem halbmondförmigen Zimmer (und dann auch noch ohne NägelJ) anbringen werde.. Mein neuer Zimmerkollege stellte sich auch mitten in der Nacht im Bad vor, ich hieß ihn herzlich willkommen (siehe bild)
Mein erster Arbeitstag. ich wurde zu Dr.Saju ins Treatment centre gebracht, er führte mich durch die Räumlichkeiten. Sie sind unterteilt in Männer/Frauen – bereiche, div. Massageräume (mit hölzernen Dohas) und Steamer (unfassbare Gebilde – eines sieht aus wie ein verglaster Sarg, der Kopf schaut dabei raus, der Dampf wird innen eingeleitet, das andere ist ein Sitz-steamer mit verstellbarem Sitzteil, für zb. dicke Menschen, dabei schaut der Kopf oben raus. Ein Raum für das „Panchakarma“, also the Purificaton of body, uvm. Es gibt an die 6 weiblichen Masseure und 4 männliche. Es befinden sich derzeit keine deutschsprachigen Patienten im Resort, also bin ich neben Dolmetsch nun auch der „Spa – manager“ oder „Spa – coordinator“. Was hat das mit Ayurveda zu tun? Nun, ich hoffe, ich werde trotzdem Einblick bekommen.

Dr. Saju ist wie jeder Inder gerne „ein bissl lustig“ zu Frauen, fragte mich – auch wie jeder Inder – gleich über meinen Familienstand aus. Auch für die Frauen hier ist es das Wichtigste, ob man einen Ehering trägt(natürlich!bin ich verheiratet!indische frauen ab 25 werden von keinem mann mehr zur frau genommen). (Nur nicht sagen, dass man devorced ist..)
Die Gäste, oder Patienten sind unterschiedlichster Herkunft und unterschiedlichster Causa. Eine Dame aus dem UK hatte 180kg, sie bleibt für 1Jahr und dokumentiert ihr weight-loss mit der kamera. Sie ist selbst actress und film-instructor, sie verlor in den letzten 3monaten über 30kg(!), eine nette Frau um die 35/40Jahre.
Ich traf eine indische Geographiestudentin, Sindhu, sie studiert in New Jersey und unterhielt mich mit ihr über Kalkutta, die Religionen, die Sichtweisen der Europäischen und Indischen Kulturen, die Vorurteile über Indien, uvm.
Am Abend machte ich Qi Gong und versuchte auf meiner Terrasse zu lesen, was jedoch von den Moskitos heftig unterbunden wurde. Sie stechen tatsächlich auch durch die Kleidung. So viele Magneten hab ich gar nicht mit, wie ich heute schon Stiche habe..
Der Inder mit dem Weihrauch räucherte wieder meine Unterkunft ein und ich weiß nun auch, warum die Schamanen incense verwenden um in Trance zu kommen J ich bin auch schon benebelt. Der Van wirbelt seit Stunden den Rauch durch den Raum.
28.nov07
“Moreover our resort offers an invigorating pollution-free environment where VEGETARINAN food and ABSTINENCE FROM ALCOHOL and SMOKING is propagated!“
Abgesehen davon hat Dr. Saju gestern eine Flasche Whisky von einem Therapist grinsend entgegengenommen. Vorbildwirkung ist alles J
Derzeit befinden sich ca. 10Gäste im Hotel. Die indische Sitarmusic dudelt durch die Massage- und Consultingrooms, es ist nur den Gästen vorbehalten, Yoga und Meditation zu machen. Leider.
Ich bat Dr. Saju mich in die Basics des Ayurveda einzuführen, in Bezugnahme auf das erste Consulting des Patienten. Er führte es mir am eigenen Leibe vor.
Grundlegend ist die Pulsdiagnostik. Er legt 3Finger ans Handgelenk. Es kommt einem wie eine Ewigkeit vor und gespannt blicke ich in sein Gesicht, er scheint hochkonzentriert. Dann betrachtet er meine Augenunterlieder, lässt mich meine Zunge rausstrecken. Ich lege mich auf den Untersuchungstisch. Er hört meine Lungenhili ab, die Herzspitze, drückt mir unsanft über Milz, Leber, Darm, Blase, lässt mich meine Beine in die Höhe strecken, prüft die Muskulatur, überdehnt meine Zehen. In Bauchlage überprüft er die Rückenmuskulatur, seitliche Muskeln und untere Becken- und Beinmuskulatur. Im Sitzen macht er noch den Kniereflextest. Ich muss lachen, weil es am Anfang nicht funktioniert. Ich bin etwas unentspannt.
Gespannt auf der Ergebnis offenbart er mir seine Diagnose: (bleibt mir vorenthalten J )

29.nov 07 Do
Hab heut doch einiges an Arbeit erledigt. Hab mir einen der Masseure geschnappt damit er mir hilft, des Chief Doctors Handschrift zu entziffern und Treatments and Medikamente zu entschlüsseln..es ist mühsam, mein „Büro“ befindet sich in einem kleinen dunklen Raum mit einem grossen Van an der Decke, wo auch die Oele und Medikamente gelagert sind, ich muss immer wieder durch die Räume gehen um sie zu überprüfen. Es ist lustig, die Blumenarrangements werden hier von den männlichen Masseuren gemacht, sie haben wirklich Talent dazu bronzerne, wassergefüllte Schalen für die Massageräume mit Blüten auszuschmücken. Wannimmer ich selbst etwas erledigen will, kommen sie gleich angerannt. Zb. wenn ich schmutzige Handtücher aus den Waschräumen entfernen will oder Tiere aus dem Gang rette, hab ich gleich 2-3 Helfer J
Nichtsdestotrotz hab ich heut schon 3x angerufen, Dr. Saju´s Blankets in seinem Untersuchungsraum zu wechseln, das ist den ganzen Tag noch nicht geschehen.
Aaroon, der Hotel-manager stattete mir heute einen Besuch ab und strahlte übers ganze Gesicht, als ich ihm vorschlug, die Gäste an der Rezeption in Empfang zu nehmen, sie dann an der Einheit abzuholen, sie im Areal herumzuführen und ihnen die Treatments näherzubringen. Dollars äh- Rupies leuchteten in seinen Augen.
Derzeit ist das Resort ja wirklich fast leer (max. ca. 45 Packages für das Ayurvedacenter, now ca. 6 – 7… Umso schwerer für mich, weil ich ja ständig nur versuche – versuche, denn die meisten Daten sind unvollständig, unauffindbar, unnachvollziebar oder unleserlich – die files aufzuarbeiten oder Statistik zu machen.
Highlight des Tages – die dicke Lady, Mrs. Rupak Mann dreht gerade in Dr. Saju´s Raum einen inszenierten Streit, wir dekorierten den Set. Ich hab den glamourösen Auftrag, die Gäste outside zu informieren, dass das ganze Szenario ist, nicht Realität. Mrs Rupak hat mir auch gleich den wichtigsten Ausdruck beigebracht: Saala (means Arschloch glaub ich..-„everytime indian men only lought at that what you´re saying, say „saala“!)