Samstag, 26. Jänner 2008

follow me to metthu and indian republic day


die buam bringen mi ganz schoen ins schwitzen...

kids sehen die oesterreichischen berge am laptop


jo da habens an spass...







father ignezias





jo, fesche hosn gibts a in india :)






jo wer kann denn das sein?







tanzeinlage im shelter, oder: mut kann man nicht kaufen








my room in der WG




















hannah sister (office)& heidi sister







wie gesagt:mut kann man net kaufn:))

handy futsch und independence day...

-26.Jaen
So langsam bekommt auch fuer mich das Projektleben eine Form. ich helfe am nachmittag also im "Metthu". einem Project für Jungen. Neben brother joseph sind noch 3 weitere Lehrerinnen dort, Bavani, Sava und eine "amma", also "Mutter", sie unterrichten die Kinder in Politik (jeden Morgen werden die Minister, Präsident, Kabinett usw. aufgesagt, "India is my country, we are all brothers and sisters, everyone is equal...",dann meist Mathematik oder Telugu (hiessige Landessprache) Unterricht, am nachmittag dann "arts", also malen/tanzen usw. Die letzten Tage probten die Kinder fuer den "indipendence Day", heute am 26.Jänner.
Es ist unfassbar, wie gut die Kinder in Formation tanzen können. Sie sehen es in den indischen Filmen, die Choreografien sind sehr schwer und sie sind mit Leib und Seele dabei. Als ich anklingen lasse, dass ich gerne "classical" indisch dance lernen moechte, muss ich auch gleich mitmachen. - no chance! Füsse und Hände machen nicht das was ich gerne hätte, was sie tun sollen, bewundernswert die bewegunskuenste der süssen kleinen, die in den Pausen ständig "sister! sister" schreien und auf mir rumkuscheln und herumkugeln. Sie sind stolz auf ihre Leistungen und lassen sich gerne loben.
Manche der Kinder haben schwere Verletzungen, sie verstehen fast kein englisch und reden nur einige wenige Phrasen, auch die Lehrerinnen sprechen nicht sehr gut englisch und so bleiben mir die Einzelschicksale der süssen Racker noch verborgen. Aber hier im Hort sind sie glücklich und fröhlich.
In den ersten Tagen schlage ich vor, den Kindern Österreich vorzustellen. (Australia und Austria wird ständig verwechselt) sie sind begeistert, als ich mit einer Gitarre eintreffe, mit dem Laptop und einer Weltkarte. In Formation (3er Reihen, "Attention!!!!!") setzen sie sich auf den Boden und horchen meinen Liedern. Ich sing ihnen die Landeshymne (ui - i musst mir den Text selber erst zusammenstückeln : )), "in die Berg bin i´s gern" (Opa´s Lieblingslied) und - zu meiner Beschämung, aber es war witzig mit der Jodelei das "Heidi-Lied". Die kids liebten es und jubelten. Auf dem Laptop zeige ich ihnen Fotos die ich in den Österreichischen Bergen gemacht hab, auch von Graz und von meiner Familie. Spätestens seit unserem Ausflug auf der Weltkarte von Australien nach Austria weiss jedes Kind aus dem Mettu, was der "kleine" Unterschied zwischen den 2Ländern ist.
- nichts desto trotz, so süss die Racker auch sind...kurz meine Tasche unbeaufsichtigt - und mein Handy war weg. Ich war echt bös. Die Lehrer waren beschämt und die Kinder schwiegen wie ein Grab. Ich war enttäuscht, hatte ich die Kinder doch so in mein Herz geschlossen und dachte mir nicht, dass sie mich bestehlen würden. - "Streetkids" war die Entschuldigung. Sie wissen es nicht besser. Nach schlimmen Drohungen, Geschrei und der Versicherung, dass ihr geliebter "Indipendence day" am26. ausfallen würde, Father Ignezias war bereits auf dem Weg ins Metthu mit dem Lügendetektor (das is kein Spass, die haben sowas tatsächlich!) flog mein Handy in weitem Bogen irgendwass quer durch die Menge und landete in alle Teile verstreut am Boden.
Naja. wenigstens hatte ich es wieder. Die Kids rannten auf mich zu "sorry sister!are you happy sister?"es gab keinen Einzeltäter, die Kinder hielten zusammen... ja, ich war happy. und völlig fertig mit den Nerven :)

Nachdem ich gestern Abend noch ins Metthu gefahren bin um - mir wurde gesagt, ich solle doch mittanzen am Feiertag, ich dachte eine kleine Tanzeinlage mit den kids - tanzen zu üben, wurde ich dazu bestimmt, beim Independenceday nach der Tanzeinlage der Kinder auch zu tanzen. - alleine! wie? Na indian style - also irgendwie... Ich war paff. naja, was tut man nicht alles für die Kinder, mich sogar zum Deppen machen ;) also versuchte ich noch am Abend eine kleine Tanzchoreografie einzustudieren. Mein indian Song (man kriegt nach 3xhören Ohrensaussen und Kopfweh vom Gejaule) handelte übrigens von einem Mädchen, das ihrem Boyfriend (Ky will das wohl nicht sehen) vortanzt und schockiert ihren Pickel im Gesicht präsentiert..(bei meinem Streusselkuchengesicht von dem Dreck hier derzeit gar nicht gelogen : ) das erfuhr ich aber erst nachdem ich den Song bekommen hab - auf Kassette - na bravo!!man geniert sich ja für nix)
Heute hiess es also 5.30 aufstehen, ins Metthu, Anika die Lehrerin hatte mir ihren Saree geborgt. Bis die Sarees gebunden waren verging eine Ewigkeit. Dann ins Shelter (alleine in meiner Motoriskshaw waren genau 14 aufgeregte Kinder!! Au meine Fuesse!!),7.30 Start. Auch ein Grossteil der Staff, Zuseher, Father Ignezias uvm waren da. Meine Kids tanzten super und freuten sich wie Schneekönige! Auch meine Tanzeinlage gelang mir recht gut und die Kinder waren ganz stolz "super sister, super sister!!" riefen sie und brachten mich da oben auf der Bühne schwer ins Schwitzen : ) (der 6m lange Saree tat dazu das seine...)
Somit hab ich mir den freien Tag heute redlich verdient:)

Dienstag, 22. Jänner 2008

bahnhofskinder und slums

vom zug verstuemmelt
kinder am bahnhof lebend...
father and child in slum
ein teil des slums...

streunende kleinkinder
tja, die habn a hunger...
bettelnde kleinkinder
trinkwasser wird mit dem tanklaster gebracht

ohne worte

kids aus dem BVK in den slums

huetten neben der strasse

die "andere" seite des bunten indiens...

Viyajavada, Navajeevan Bala Bhavan

Kurzversion:

Diese Basis in Vivajavada (Mittel-Ost indien) besteht aus vielen Projecten. Zb. das "Shelter", wo Kinder von der Strasse von Streetworkern zusammengesammelt werden, sie bekommen dort freie Verpflegung und können sich dort in sicherer Unterkunft frei bewegen. das "Metthu" und "Setthu" sind Horte für Kinder zwischen 6 - 14 Jahren, sie werden dort unterrichtet, dort wird mit ihnen gespielt, getanzt usw. das "Wimukthi" dorthin kommen Drogenkids, derzeit nur für 1 Monat. das Projekt liegt weit ausserhalb der Stadt, sie arbeiten dort im Garten, werden unterrichtet in English usw, werden beschäftigt. das"BWK", ein Hort für kleinere Kinder direkt neben den Slums, das "Chikuru" uvm

genauere Erläuterung findet ihr auf der Homepage oder ich hole es noch nach.

Derzeit überfordert mich der ganze Komplex noch ein wenig, ich lebe mit anderen Volunteers (aus Österreich, Deutschland) in einem flat, gegenüber des Navajeevan Office. Unter der Woche sind die Mädchen und Burschen ausserhalb in den Projecten, nur Hannah (20 aus Deutschland, sie arbeitet im Office) und ich sind im flat. Ich habe Bekanntschaft mit der "Kübeldusche" gemacht. Natürlich gibts kein warmes Wasser, aber das is eh selbstverständlich, man hat einen Henkelbecher und einen Eimer. Also, "Kübeldusche". Zum Glück kommt auch mein teuer eingekauftes Moskitonetz noch zu seinem Einsatz, das ist hier wirklich von Nöten. Wochenends schlafen wir zu dritt in einem Raum. Aber die flat ist sauber und ok.

Ich werde von allen als "sister" gerufen. Es gibt nur wenige andere "brothers" (also indische Brüder des Don Bosco Ordens) und 3 "fathers", also "echte" Pater, einer davon father Koshi, der diese Organisation aufgebaut hat, vor 15Jahren.

Ich konnte bis jetzt einige der Projecte besuchen um mir ein Bild zu machen. Um wirklich etwas beitragen zu können, muss man schon eine längere Zeit hierbleiben um in den Projecten wirklich langzeitlich mitzuarbeiten. Die Jugendlichen dort benötigen ja genauso Konstanz. Letztendlich hab ich mich entschlossen, ins "Metthu" zu gehen, zu den kleineren Kindern zw. 6 - 14Jahren, die dort unterrichtet und beschäftigt werden.

Am Wochenende waren wir alle gemeinsam im Kino, zu einer Premiere - 300 Navajeevan Kinder, "Barmalatta". Eine Lebensechte Geschichte über Strassenkinder, wie sie leben, Müll sammeln um ihren Eltern Essen, Alkohol und Tabak bringen zu können, Kinder die "schnüffeln" (sie sniffen Klebstoff, Benzin oder Nitro), die unfassbare Gewalt wird ohne Verschönerung gezeigt, sexueller Missbrauch, der Traum der Kinder, eine Ausbildung erhalten zu können. Suizid und Armut.

Das "Erlebnis" Kino hier in Indien ist auch unglaublich - der ganze Kinosaal jubelt, schreit, brüllt, klatscht in diversen Szenen, die Kinder identifizieren sich mit den Helden. (Kino kostet hier ca. 5Rupie, 10Cent also)

Es ist mir nicht möglich die Situation solcher Kinder hier in Worte zu fassen. Besonders heute, nachdem ich ins "BVK" gefahren bin und mit Michael, einem anderen Volunteer Fotos für einen Kalender für die Sponsoren von Navajeevan zu machen, in den Slums. Wir wollten Szenen nachstellen, wie Kinder auf der Strasse leben. Dabei ging ich also auch in die Slums, wollte sehen, wie die Menschen hier leben. Es war einer von 7 Slums hier in der Stadt, dieser im Industriegebiet (Autos, Lastwagen) Menschen inmitten von Müll, Öl, Gestank, vergiftetem Wasser, Dreck, nicht vorstellbarer Armut, lebend in Hütten aus Plastik, Holzstücken, zusammengetragenem Material.. völlig verwarloste Kinder, die Gesichter unter der Dreckschicht kaum zu erkennen, liefen unbeaufsichtigt natürlich quer durch die Slums, über schmale Wege, dazwischen verdrecktes Gewässer, welches in früher Vorzeit mal Wasser gewesen sein dürfte, Frauen, die sich ums Trinkwasser aus dem Tanklastwagen streiten.

Die Slumbewohner waren sehr freundlich, hatten keine Scheu, zeigten mir sogar stolz ihre Hütten, innen ein Raum mit vielleicht einer Pritsche auf der die ganze Familie schläft, eventuell eine kleine Feuerstelle, ein paar Blechbecher.

Die Kinder freuten sich über meine Anwesenheit, sprangen auf mir rum, waren stolz mit mir Hand in Hand laufen zu können, hatten lachende Augen. Viele dieser Menschen wirkten - für uns unglaublich - zufrieden und relaxed.

Ich brauchte diesmal etwas länger um den Dreck und das Maschinenöl von meiner Haut zu bekommen, hab mir sogar den Luxus gegönnt und Wasser im Wasserkocher für die Kübeldusche warmzumachen zur Desinfektion.

Abends war ich jetzt noch im Shelter und dann gleich daneben am Bahnhof um vielleicht noch ein paar Fotos schiessen zu können. Was ich dort entdeckte hatte ich zuvor nur in Berichten gelesen. Ich traf auf sniffende Kinder. High und orientierungslos von den Dämpfen, die auf den Zuggleisen wankten. Ich sprach sie an, fragte sie, ob sie mit ins Shelter kommen möchten (dort bekommen sie freie Verpflegung), 2 weitere Jungs kamen auf mich zu. Erst im letzten Moment bemerkte ich, dass der Arm des einen aus seiner Schulter gerissen war und das Bein des anderen. Sie erzählten (oder deuteten) dass sie ihre Extremitäten auf den Gleisen verloren hätten. Entweder sind sie dort eingeschlafen gewesen oder es war beabsichtigt, um besser betteln zu können.

Nach diesem Erlebnis hatte ich wirklich weiche Knie und kann immer wieder nur denken wie dankbar wir sein können wie gut es uns doch geht...

Es gäbe noch sehr viel zu berichten, aber mein Wortschatz reicht oftmals dafür nicht aus zu beschreiben was kleine Kinder hier auf der Stasse erleben. Manchmal fast beschämend für uns Weisse. Und wie umfassend und grossherzig diese Organisation ist oder welch leuchtende Augen die Kinder in den Projekten haben. Und mehr und mehr wird mir klar welch unglaubliches Schicksal viele dieser Kinder erleiden, dass sie so auf der Strasse aufwachsen. Keiner zu Hause kann sich vorstellen, was hier in den indischen Strassen abläuft. Die Suizidrate ist erschreckend hoch. Vor allem von Eltern. Die Kinder bleiben allein zurück und es bleibt ihnen nichts als die Strasse.

wimukthi project fuer drogenkinder

im project wimukthi (drogenentzug) mit einem der sponsoren, sepp aus der schweiz
ankunft in wimukthi
WI - MUK- THIIIIIIIIIIIIIIEEEEE!!!
stolz zeigen die kids ihren schlafsaal im wimukthi
streetlife...

der interio von viyavada...

on the train...

- 21. jaen

die zugfahrt nach vijayawada (delhi superfast express train) war lustig und erlebnisreich wie immer. es ist reine einstellungssache. mein Abteil im "Sleepers" teilte ich mit einer 4köpfigen indischen Familie und 5 weiteren Erwachsenen. dh. für 8Schlafpritschen (2x3 übereinander, 1x2)also 10Leute,das ist doch supererträglich :)

nur ein Beispiel der Herzlichkeit dieser Menschen: ich traf einen Sitarlehrer aus Delhi (55 Stunden Zugfahrt)am Bahnhof von Kayankolam (Amma Ashram)er war auch im Ashram und ich erzählte ihm, dass ich keinen Darshan von Amma bekommen konnte. Er stieg irgendwo in der General Class, weit weit von mir im Sleeper Class Zugabteil ein. Nach ca. 2Stunden (er hat mich solange im Zug gesucht) hat er mich dann im total überfüllten Zug gefunden, wo er mir seinen "Prasat"(ein Zuckerl und Asche von Amma) schenkte, ohne weiteres, nur mit einem freundlichen Lächeln.

ashram life & way to viyavada

wie daheim...die frauen schoepfen : )
im sleepers...30std am train, 10 menschen in einer koje...
breakfast train...
schlafraum im ashram
fruehstueck im amma ashram...

white im amma ashram